Kirchenräume durch Lichtinstallationen in Szene gesetzt, Musik, die die Seele berührt, Diskussionen, Vorträge und Theaterstücke – all das erlebten mehr als 4000 Besucher bei der 4. Nacht der offenen Kirchen in Mainz. 17 Kirchen in der Innenstadt öffneten in ökumenischer Verbundenheit ihre Türen - boten Andächtiges, Anregendes und Außergewöhnliches.

 

Musikalisch wurde die Nacht in St. Quintin eingestimmt von Panflötenklängen gespielt von Wilfried Späth. Die in lila und gelbem Licht illuminierte Kirche versprach einen verheißungsvollen Auftakt. Trotz strömendem Regen war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Der evangelische Dekan Andreas Klodt und katholische Dekan Markus Kölzer begrüßten die Besucher und luden sie ein, diesen besonderen Abend der Mainzer Kirche zu genießen und viele neue geistliche Impulse zu bekommen. Unter dem Glockengeläut aller Mainzer Innenstadtkirchen strömten die Besucher in die Nacht, um das vielfältige Programm der teilnehmenden Kirchen zu entdecken.

 

Die Eindrücke waren vielfältig bunt, oft überraschend, immer phantasievoll, so der übereinstimmende Tenor vieler Besucher. „Ich besuche hier regelmäßig den Gottesdienst“, erklärt eine Besucherin, die gerade die Stufen der Lutherkirche hinab steigt, „Doch es ist etwas ganz besonderes die Kirche in der Nacht, nur durch Kerzen erhellt, mit schöner Musik und passenden Texten zu erleben.“ 

 

Überrachsendes bot beispielsweise St. Stephan. Das II. Vatikanische Konzil liegt schon 50 Jahre in der Vergangenheit, doch die kleine Kirchenrevolution wurde in dieser Nacht optisch und virtuell wiederzubelebt.Mit modernen Kommunikationsmitteln wurde die Verheutigung verwirklicht. Per SMS-Botschaften und per Twitter-Nachrichten konnten die Besucher ihre Kommentare an die Eingabe-Station schicken, wo diese dann auf eine große Leinwand geworfen wurde

 

Der Dank von zahlreichen Besuchenden ließ sich auch in vielen Gästebüchern nachlesen, die vor und in den Kirchen ausgelegen hatten: „Danke für diesen gelungenen Abend, diese Nacht – eine Bereicherung für alle Sinne, für Körper, Geist und Seele“, war dort beispielsweise zu lesen.

 

In der Christuskirche ging das Programm zu Ende und die Besucher wurden nach einem Hand in Hand gebeteten Vaterunser in die Nacht entlassen.

 

Das ökumenische Leitungsteam blickt voller Freude und Dankbarkeit auf die Nacht der offenen Kirchen: „Wir sind selbst beeindruck über die Vielfalt, die die Kirchen in Mainz an diesem Abend geboten haben. Der Dank gilt den über 300 ehrenamtlichen Helfern in den Kirchengemeinden sowie den Pfarrerinnen und Pfarrern, die in bewährter Weise wieder kreative Programme auf die Beine gestellt haben. Ohne das Engagement, wäre solch eine Veranstaltung gar nicht möglich."